Mit Pech an der Medaille vorbei

Lea FlothmannLea Flothmann hatte man gar nicht auf dem Schirm, wie es im Medienvokabular so spricht. Das Jungtalent des Fahr und Reitvereins Wettringen nahm am letzten Wochenende an den Deutschen Jugendmeisterschaften der U 16 Fahrer in Viernheim teil. Flothmann wähnte sich schon in Gedanken auf dem Siegertreppchen mit der Medaille in der Hand. Unvermittelt kam die Nachricht von der Disqualifikation. Was war da los? Die Begründung der Jury: ein Pflichttor im Marathon nicht durchfahren. Aus der Traum für die sympathische Fahrerin. Da half auch der Trost ihres Groom Karolin Schettler und auch Trainers Tobias Fiefhues nicht, die mit zum Erfolg der DM-Teilnahme beigetragen hatten.
Flothmann ist eine von mehreren Gespannfahrerrinnen aus Wettringen und betreibt seit zweieinhalb Jahren den Fahrsport. Sie hat erst an fünf Turnieren teilgenommen. Einen Teil der Qualifikation hatte sie wie auch Vereinskamerad Neu im Fahrturnier in Lienen erworben. Mit ihrem Pony „Pumuckel“ machte sie sich auf den Weg nach Hessen. Als eines von zwanzig Gespannen lief es in der DM-Konkurrenz eigentlich für Flothmann richtig gut von Anfang an. Die Theorieprüfung, in der U 16-Klasse ein Teil der Gesamtaufgabe, bestand sie mit Platz Drei. Die Dressur meisterte sie ebenfalls mit Platz Drei. Im Hindernisfahren schaffte das Team eine fehlerfreie Fahrt und erkämpfte sich mit einem enormen Zeitvorsprung von 13 Sekunden vor dem Zweitplatzierten den 1. Platz. Im Gelände dann ihr Malheur. Eine kleine Unaufmerksamkeit, ohne die sie nach ihrer Zeit im Gelände mindestens Platz Drei erlangt hätte. „Das war zwar schade, aber regelgerecht von der Jury“ nimmt Lea Flotmann das Ergebnis gelassen hin. Sie wird alles daran setzen, im kommenden Jahr wieder dabei zu sein, schon ihrem Trainer Fiefhaus und Groom Schettler zuliebe, die ihr im letzten Jahr mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft das Siegen vorgemacht hatte.Lea Flothmann HindernisText von Koch, MV Rheine
Bilder privat und von Koch, MV Rheine