Mit Feingefühl und Präzision im Dressurviereck

Jana _KöningDie Talente reifen im Verborgenen und werden von der Öffentlichkeit zunächst kaum wahrgenommen. So ist es auch mit der Dressurreiterin Jana Köning vom FRV Wettringen. Wir besuchten Jana Köning beim Training in der Vereinseigenen Reithalle. Der Grund, das Ausnahmetalent mit ihrem Pferd „Dreamy“ wurde nominiert für die Westfalenmeisterschaften vom 16. bis 19. Juli 2015. Wie es dazu kam? Jana, 19 Jahre, beschreibt ihren bisherigen Weg dahin.
Mit vier Jahren saß sie die jetzt 19jährige zum ersten Mal im Sattel. Ihre ersten Reitwettbewerbe, Springen und Dressur, absolvierte sie, da war sie zehn. Seit fünf Jahren gibt es für sie nur noch die Dressurreiterei. Die Turniere in Altenrheine hat sie in besonders guter Erinnerung. Auf ihrem Pferd „Reality Dream“, liebevoll von ihr „Dreamy“ genannt, siegte sie dort in ihrer ersten A- wie auch L-Dressurprüfung. Dreamy, jetzt 9 Jahre alt, ist ihr Erfolgspferd und auch erstes Großpferd, auf dem sie ritt. Auf „Dreamy“ ist sie sehr stolz, weil sie den Wallach in erster Linie selber ausgebildet hat. Für die Wettringer Reiterin ging es stetig bergauf, von der untersten Klasse bis heute zur Grand Prix St. George-Disziplin. Das ist die Anfangsstufe der höchsten Dressurreiterei nach entsprechenden Lektionen der internationalen Dressurprüfung, hier „junge Reiter“. Seit dieser Saison Anfang des Jahres wird Jana Köning von dem erfahren Dressurreiter und Trainer Olaf Fetzer wöchentlich im Training betreut. Der lobt seinen Schützling über den grünen Klee. „Jetzt reitet Jana in der ersten Saison dieser Klasse gegen richtig starke Konkurrenz“, sagt er und ergänzt: „Aber das schafft sie, weil sie sehr feinfühlig reitet, eine hohe Auffassungsgabe besitzt, mit der sie das Erlernte als starke Prüfungsreiterin ausgezeichnet umsetzen kann“.
Mit diesen Stärken hat Jana Köning es schließlich erreicht, für die kommenden Westfalenmeisterschaften vom 15. Bis 19. Juli in Freudenberg nominiert zu werden. Nach Sichtungsturnieren mit Landestrainern und darauf folgender Entscheidung eines Sitzungsgremiums wird eine derartige Nominierung ausgesprochen. Nach ihren sportlichen Zielen gefragt antwortet die Psychologiestudentin bescheiden: „Ich möchte erst mal in Freudenberg gut abschneiden“ und bedankt sich gleichzeitig bei ihren Eltern und ihrer Schwester für die enorme Unterstützung aus der Familie bezüglich ihres Hobbys, das ihr keine weiteren Freiräume neben dem Studium mehr lässt. Ganz nebenbei gibt sie ihr Talent nämlich noch im Verein an Jüngere im ZRFV Wettringen weiter. Besorgt ist sie eher um „Reality Dream“, denn der übernachtet zum ersten Mal in fremden Ställen am Turnierort.
Olaf Fetzer traut ihr in Freudenberg sehr viel zu. „Janas Stärken liegen in der punktgenauen Reitweise, mit der sie die Lektionen genauso punktgenau trifft“, schwärmt er. Sagt aber auch, dass die Tagesform mitentscheidet.

Text und Bild von Koch, MV Rheine